Junior Vasquez & Ladies On Mars voll auf DONNA

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Foto: Casablanca

1981 hing der Haussegen schief im Hause Summer. Obwohl ihr letztes Album „The Wanderer“ ein Top-20-Erfolg war, zeigte sich ihr Label unzufrieden und lehnte dieses geplante Album ab. „I’m a Rainbow“ wurde damals NICHT veröffentlicht.  

Erst 1982 erschien dann ein neues Album der Sängerin, es wurde dank Producer Quincy Jones und Welthits wie „State of Independence“ (hier sang sogar Michael Jackson im Chor!) und „Love Is in Control (Finger on the Trigger)“ der erhoffte Erfolg. Aber warum wurde das 1981er-Album (damals) nicht herausgebracht?

Foto: Facebook / DonnaSummer

Nun, das – neue – Label Geffen Records wünschte sich einen frischeren Funk-R’n’B-Sound, man war – trotz Erfolg – der Arbeit von Giorgio Moroder überdrüssig. Womöglich wollte man sich auch nur vom alten Label Casablanca abgrenzen. Immerhin, einige Stücke tauchten auf Soundtracks auf, etwas „Romeo“ bei „Flashdance“ und „Highway Runner“ bei „Fast Times at Ridgemont High“. Frida von ABBA coverte „To Turn the Stone“ für ihr sehr erfolgreiches Solo-Album „Something's Going On“ und auch Disco-Stern Amii Stewart coverte Lieder des Albums „You to Me“ und „Sweet Emotion“. Erst vor einigen Jahren wurde „I’m a Rainbow“ dann als Doppel-CD veröffentlicht und verkaufte sich auch gut – 1981 traute man dem Werk nichts zu.

Das ist jetzt, 2021, anders. Eine ganze Riege queerer Produzent*innen, unter anderem Junior Vasquez, Le Flex, Figo Sound, Jean Tonique sowie Ladies On Mars, hat sich dem Album angenommen und eine Auswahl an Liedern neu gemischt, vollkommen überarbeitet und stilistisch vielfältig auf das 21. Jahrhundert getrimmt. Mit involviert waren Donna Summers Witwer Bruce Sudano und andere Weggefährten. „I’m a Rainbow – Recovered & Recoloured“ soll Anfang Oktober erscheinen.

Über Donna Summer

Hot stuff: Donna Summer ** (1948 – 2012) ist eine der größten Disco- und Pop-Ikonen. Sie sang stilprägende Klassiker der Pop- und Klubmusik wie „On the Radio“, „I Feel Love“, „This Time I Know It's for Real“, „Bad Girls“, „Love to Love You Baby“, „I'm a Fire“, „Carry On“ sowie „She Works Hard for the Money“. Donna wurde mit diversen Grammys (z. B. 1978, 1984, 1998 ...) und Hunderten von Goldenen Schallplatten ausgezeichnet, auch ihr letztes zu Lebzeiten veröffentlichtes Album „Crayons“ war ein Charterfolg.

** Die durch falsches Zitieren entstandene Mär, sie hätte sich von der LGBTIQ*-Szene distanziert oder gar Homosexualität verurteilt taucht immer wieder auf. Donna Summer hat dies jedoch zu Lebzeiten unter anderem mit einem offenen Brief an ACT UP klargestellt: „I did not say God is punishing gays with AIDS, I did not sit with ill intentions in judgement over your lives. I haven’t stopped talking to my friends who are gay, nor have I ever chosen my friends by their sexual preferences.“

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