In Gedenken an Wolfgang Lauinger

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Foto: kareni, pixaby.com, gemeinfrei

Als einer der letzten Zeitzeugen der NS-Zeit hat Wolfgang Lauinger bis zu seinem Tod am 20.12.2017 unermüdlich aus seiner Geschichte berichtet: Als schwuler Halbjude wurde er nicht nur damals verfolgt, sondern in den 1950ern erneut Opfer der Justiz, diesmal im Rahmen der „Frankfurter Homosexuellenprozesse“, zu denen die Polizei eine regelrechte Hetzjagd auf homosexuelle Männer durchführte. Sein Gesuch auf Rehabilitierung wurde im Oktober 2017 abgelehnt, da er während der Homosexuellenprozesse „nur“ in Untersuchungshaft saß.

Am 5.9.2018 wäre Wolfgang Lauinger 100 Jahre geworden. Eine Sonntags-Matinee erinnert nun an das ereignisreiche Leben des Frankfurter Bürgers; denn Lauinger war trotz seiner negativen Erfahrungen ein lebensfroher Mensch und „gewitzter Kämpfer“, wie der Journalist Pit von Bebenburg ihn bezeichnet.

Foto: Moritz Leick

Zu Ehren Lauingers nehmen unter anderen teil: Ex-Bundestagsmitglied Volker Beck, Aktivist Frank Ebert, Entertainer Jo van Nelsen, Christian Setzepfandt von der AIDS-Hilfe Frankfurt, Swingtänzer und -tänzerinnen und viele mehr. Durch das Programm führt der Autor und Radiomoderator Florian Schwimm. Die Matinee wird gestaltet von der AIDS-Hilfe Frankfurt, dem Amt für Multikulturelle Angelegenheiten, der Bundessstiftung Magnus Hirschfeld, dem Freundeskreis Frankfurter Engel, dem Fritz Bauer Institut, der Heinrich-Böll-Stiftung-Hessen, dem Hessischen Flüchtlingsrat, dem Jüdischen Museum Frankfurt, der Landeszentrale für Politische Bildung, dem LSVD Hessen, dem Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ und dem LSVD Hessen. 

23.9., Gallus Theater, Kleyerstr. 15, Frankfurt, 11 Uhr, Eintritt frei, um Reservierung wird gebeten, www.gallustheater.de

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