Nachruf auf Peter Kümmel

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Foto: Andreas Hess

Es gehört zu den ehrenvollsten Tätigkeiten einen Nachruf zu schreiben. Allerdings auch zu den unglücklichsten und traurigsten, wenn man mit demjenigen, dem die Zeilen gewidmet sind, in Freundschaft verbunden war.

Kürzlich kamen Peters Familie und viele seiner Wegbegleiter bei Torsten Dornberger in der „Schönen Müllerin“ zusammen, um Peters Trauerfeier zu begehen.

Franca Morgano spielte auf der Gitarre, unter anderem „Over the Rainbow“, seine Tochter Simone, Michael (Ex-Fräggels) sowie Joachim vom CSD Verein hielten Reden, die Peter als Vater, Freund und Wegbegleiter in seinen mannigfachencharakterlichen Facetten in Erinnerung riefen und berührten.

Er hatte viele Facetten, war ein Frankfurter Bub, hatte Esprit, bestach durch Eloquenz, Diplomatie und Durchsetzungsvermögen und hatte eine Statur die sein Tun unterstrich. Kein Kind von Traurigkeit und immer pflichtbewusst in seiner Arbeit.

Und er hat viel gearbeitet, für seine Agentur und für die Community. Zu seinen letzten Projekten im Jahr 2017 gehörten beispielsweise die Organisation des Sommerfestes der AIDS-Hilfe Frankfurt in der Alten Gasse oder das Schäfergassenfest zum 30. Jubiläum von Lindas „Schwejk“ – mit Mary Roos als Stargast, was ihn unglaublich freute.

Auch sein langjähriges Wirken im und für den CSD-Verein war eine Aufgabe, die er mit Freude beging. Mit viel Energie kümmerte er sich um die Beschaffung von Sponsoren, ohne die der CSD Frankfurt gar nicht stattfinden könnte. Er war ein beliebter und kompetenter Ansprechpartner für die Partner des CSDs. Diese wussten: was Peter organisiert und zusagt, dies wird am Ende auch umgesetzt, das funktioniert.

In gleicher Art war er auch in der Szene unterwegs. Bei einem Glas seines geliebten Äpplers, hatte er ein offenes Ohr für die Belange der Community, ohne es allen immer recht machen zu können. Das war authentisch und auch dafür genoss er wohlverdienten Respekt.

Als ihn im Herbst 2017 die Diagnose Krebs heimsuchte, blieb er weiterhin positiv eingestellt und versuchte alles, die heimtückische Krankheit zu besiegen. Mitte Oktober dieses Jahres verließ ihn zunehmend die Kraft, es war ihm bewusst, dass es zu Ende gehen würde. Selbst in dieser Situation blieb er sich treu, machte sogar noch kleine Späßchen, vermittelte Umgebenden: es ist jetzt so und es wird alles gut. Was für ein Kraftakt, das gewesen sein muss. Aber so war er.

Bis zuletzt haben seine Tochter und seine engsten Freunde ihn persönlich begleitet – und mit ihnen sehr viele andere in Gedanken.

Nun bist du heimgekehrt. Aber die Erinnerung an dich wird dich in unseren Gedanken stets weiterleben lassen.

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