Tanz die Distanz

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Foto: Florian Krauß / Billinger & Schulz

Im besten Fall können Abstandsregeln, Distanzhalten und nötige Isolation zu einem kreativen Schub führen – wie im Fall des Düsseldorfer Choreografen-Duos Verena Billinger und Sebastian Schulz.

Ihr Ensemble setzt sich in ihrem Stück „Tanzabend/N.N.“ mit der aktuellen Pandemie-Situation aber auch mit den daraus resultierenden Zukunftsperspektiven auseinander. Was passiert mit einer Gesellschaft, deren Mitglieder sich immer mehr auf Bubbles und Blasen verteilen? Was passiert mit Körpern, die in Arbeit, Kunst und Alltag voneinander getrennt werden – ein Leben zwischen Ermöglichung und Repression. Ironie des Schicksals: Die physischen Aufführungen des „Tanzabend/N.N.“ mussten pandemiebedingt abgesagt werden.

Foto: Florian Krauß / Billinger & Schulz

Das Team hat daraufhin eine zweistündige digitale Version entwickelt, die als Film im Digitalen Mousonturm gestreamt wird. Für den Film bewegen sich die Tänzer*innen drinnen und draußen, benutzen Vorstudien künftiger Stücke und die Reste von dem, was gerade zu zeigen unmöglich ist. Das Ergebnis: Tanz im Übergang.

Verena Billinger und Sebastian Schulz beschäftigen sich mit Gesellschaft und Öffentlichkeit. Bekannt sind ihre legendären Stücke „Romantic Afternoon“ – ein Stück für sechs küssende Darsteller*innen – und „Violent Event“, das die ungeliebte Faszination für Gewalt thematisiert und mit einem fünfköpfigen Ensemble die Gewaltbereitschaft auslotet.

26., 27. und 28.3. sowie am 16., 17. und 18.4., Digitaler Mousonturm, 20 Uhr, solidarisches Preissystem von 5 bis 30 Euro, Infos und Tickets über www.mousonturm.de

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