Sozialausschuss will LGBTI* stärken

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Foto: SPD Landtagsfraktion Bayern

Immerhin, möchte man sagen: Nachdem sich die Bayerische Staatsregierung jahrelang gegen Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von LGBTI* gewehrt hatte, konnte die Opposition kurz vor der Sommerpause einen Erfolg für die queere Community verbuchen – und zwar über den Sozialausschuss. Nach etlichen Expertenanhörungen stimmte man dort im Juli einem Antragspaket von SPD, Grünen und FDP zu, demzufolge sich im Jahr 2020/21 Einiges bewegt im Freistaat: So soll die Beratungsinfrastruktur für queere Personen im ländlichen Raum verbessert werden, außerdem wird man überprüfen, ob die Gesundheitsfürsorge von trans* Menschen im Freistaat gewährleistet ist. Nicht zuletzt wird sich der Bayerische Landtag öffentlich vom historischen Unrecht gegenüber Homosexuellen, das über den § 175 bis 1994 Gültigkeit hatte, distanzieren und sich auf Bundesebene für eine wissenschaftliche Aufarbeitung einsetzen.

Für die queerpolitischen Sprecherinnen und Sprecher (im Bild v.l.n.r.) Doris Rauscher (SPD), Tessa Ganserer (Grüne) und Sebastian Körber (FDP), die das Antragspaket eingebracht hatten, ein Grund zur Freude – schließlich kann man aus dem Maximilianeum nur selten positive Meldungen in die Community schicken. „Die Empfehlungen des Sozialausschusses sind wichtige Erfolge für die gesamte Regenbogen-Community. Der Freistaat hat nun die Chance, nicht mehr Schlusslicht in Sachen Akzeptanz von LSBTIQ* zu bleiben“, erklärt auch Markus Apel aus dem Landesvorstand des LSVD Bayern.

Ob, wie und wann die drei Anträge nach der Sommerpause umgesetzt werden, werden wir für euch beobachten.

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