BUNDESTAG: VERWERFLICHES GUTACHTEN

Die Einführung des Merkmals der „sexuellen Identität“ in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes würde die Integration von Muslimen erheblich erschweren. Mit dieser Meinung trat der von CDU und CSU geladene Gutachter Prof. Dr. Winfried Kluth vor den Deutschen Bundestag. Scharfe Kritik erntet er jetzt dafür vom Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) und dem Lesben- und Schwulenverband (LSVD). Zum Gutachten von Prof. Kluth erklärt TBB Vorstandssprecher Safter Çınar: „Seit mehreren Jahren kooperieren TBB und LSVD Berlin-Brandenburg miteinander. Wiederholt hat der TBB Aktivitäten gegen Homophobie unterstützt, z.B. die Kampagne ,Kai ist schwul, Murat auch‘.“ Die Muslimen in Deutschland wüssten auch um die hohe Bedeutung des Gleichbehandlungsartikels im Grundgesetz, so Çınar weiter. Beide Vereinigungen fänden es menschlich verwerflich, wie hier versucht worden sei, Bevölkerungsgruppen gegeneinander auszuspielen. Die Union versuche durch Professor Kluth, ihre eigenen Vorbehalte gegenüber Homosexuelle zu verschleiern und Muslime missbräuchlich dafür zu instrumentalisieren. •rm

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