Gesetzliches Eherecht für Schwule bäh, schwule Hochzeit des Sohnes hui

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Mitglieder der republikanischen Partei haben offenbar kein Problem damit, gegen die Werte ihrer eigenen Familie zu stimmen, wenn es um Macht geht. So Congressman Glenn Thompson, der als republikanischer Abgeordneter für Pennsylvania im Repräsentantenhaus sitzt. 

Als einer von 157 Republikanern des Repräsentantenhauses stimmte Thompson kürzlich gegen den „Respect for Marriage Act“, einer Gesetzesvorlage zum Schutz der Homo-Ehe (männer* berichtete). Drei Tage später nahm Thompson an der Hochzeit seines schwulen Sohnes teil.

„Wir lieben es, wenn sie ihre wahre Liebe finden ...“ 

„Der Kongressabgeordnete und Mrs. Thompson waren begeistert, am Freitagabend die Hochzeit ihres Sohnes zu feiern und dabei zu sein, als er dieses neue Kapitel in seinem Leben begann“, teilte Thompsons Pressesprecherin Maddison Stone mehreren US-Medien mit. „Die Thompsons freuen sich sehr, ihren neuen Schwiegersohn in ihrer Familie willkommen zu heißen.“

Als stolzer Vater hielt Thompson auch eine Rede, die Buzzfeed HIER zum Nachhören zur Verfügung gestellt hat. „Eltern“, so Thompson in seiner Ansprache, „haben Hoffnungen und Träume. Zunächst einmal hoffen wir natürlich von Anfang an, dass wir ein gesundes Kind bekommen. [...] Wir hoffen auf Sicherheit. Wir hoffen, dass sie ihren Weg finden, dass sie Möglichkeiten finden, dass sie Inspiration finden.“ 

„Und wenn sie wachsen und etwas älter werden, hoffen und beten wir auch, dass sie die eine wahre Liebe finden, damit sie die Möglichkeit haben, das zu erleben: Jemanden, mit dem sie alt werden können. Wir sind also wirklich dankbar, dass ihr hier seid. Für uns als Eltern geht es sogar noch weiter. Wir lieben es, wenn sie ihre wahre Liebe finden, vor allem, wenn sie dann ein Teil unserer Familien werden. Das ist es, was wir anstreben.“ 

Werbegag der Demokraten?

Auf Nachfrage, wie die Abstimmung des Kongressabgeordneten zu erklären ist, bezeichnete Thompsons Büro den „Respect for Marriage Act“ als einen Webegag der Demokraten. Tatsächlich war die Gesetzesvorlage von den Demokraten eingebracht worden, weil befürchtet werden muss, dass der rechts gerückte Supreme Court das Grundsatzurteil zur Homo-Ehe aus dem Jahr 2015, auch als „Obergefell v. Hodges“ bekannt, kippen könnte – wie er es kürzlich mit dem Abtreibungsrecht getan hatte. 

Der erzkonservative Richter Clarence Thomas hatte diese Absicht bereits angedeutet. In einer Stellungnahme im Zuge des Abtreibungsurteils schrieb Thomas, dass auch Entscheidungen, die das Recht auf Verhütung, die gleichgeschlechtliche Ehe oder Sex unter gleichgeschlechtlichen Partner*innen verankern, auf den Prüfstand gehörten. 

Foto: Erin Schaff / Pool / AFP

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