Regenbogen über Jerusalem

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Zum ersten Mal in der Geschichte Israels weht vor dem Hauptquartier des Außenministeriums in Jerusalem eine Regenbogenfahne – als Zeichen der Toleranz, Brüderlichkeit und Freiheit.

Israel zeigt Flagge. Zu Ehren des Pride-Monats wies Außenminister Yair Lapid von der liberalen Partei Yesh Atid sein Ministerium an, vor dem Hauptquartier des israelischen Außenministeriums in Jerusalem eine Regenbogenfahne zu hissen. „Heute Morgen habe ich zum ersten Mal befohlen, anlässlich der Pride-Month-Veranstaltungen im Außenministerium die Pride-Fahne zu hissen“, twitterte Lapid am 21. Juni, die Aktion sei eine klare „Botschaft der Toleranz, Brüderlichkeit und Freiheit“.

„Heute Morgen wurde im Außenministerium zum ersten Mal in der Geschichte die Flagge des Stolzes gehisst. Vielen Dank an Außenminister Lapid für diese wichtige Initiative“,

schrieb der stellvertretende Außenminister Idan Roll, ebenfalls Mitglied der Partei Yesh Atid. Für Roll, der selbst schwul ist, ist das Hissen der Regenbogenfahne ein wichtiges Statement für ganz Israel:

„Ich erinnere mich an mich als 16-jährigen Jungen mit Angst vor der Zukunft und hoffe, dass dieser Moment Jungen und Mädchen in ganz Israel und der Welt Vertrauen gibt und der israelischen Gesellschaft als Ganzes eine Botschaft der Toleranz und Akzeptanz sendet. ️‍🌈“

Rechtsextreme ärgern sich über den Regenbogen

Itamar Ben-Gvir, dem Vorsitzenden der rechtsextremen Partei Otzma Yehudit (Jüdische Stärke), gefällt die Entscheidung des Außenministeriums hingegen nicht. Er kritisierte die Aktion als „billige Provokation“. Mit der Regenbogenfahne würden „religiöse Sensibilitäten beleidigt“, so Ben-Gvir laut Jerusalem Post

Foto: Emmanuel Dunand / Pool / AFP

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