Britischer Außenminister zeigt in Moskau klare Kante für LGBTIQ*

by

Beim ersten Moskau-Besuch eines britischen Außenministers seit fünf Jahren hat Boris Johnson gegenüber seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow die Schwulenverfolgung in Tschetschenien angeprangert. Zudem traf er Vertreter der örtlichen LGBTIQ*-Community.

Foto: https://twitter.com/borisjohnson

Beim Zusammentreffen von Lawrow und Johnson am Freitag in Moskau stellten beide Seiten deutlich heraus, dass sich ihre bilateralen Beziehungen derzeit auf einem Tiefpunkt befänden. Unter anderem verglich Johnson Russlands zunehmende Isolation gegenüber der internationalen Staatengemeinschaft mit den Zuständen im Kalten Krieg. Auch die Konflikte in der Ukraine, dem westlichen Balkan und russische Cyberspace-Attacken seien ein Problem. Außerdem sprach Johnson an, dass er es als seine Pflicht erachte, mit Lawrow über die Schwulenverfolgung in Tschetschenien und die Situation von LGBTIQ* in Russland zu sprechen. Der Besuch, der ein Zeichen der Annäherung sein sollte, glich somit in weiten Teilen der Unterstreichung gegnerischer Positionen. Auch wenn beide Seiten gemeinsame Interessen im Irak, Nordkorea und Syrien einräumten. 

Nach dem Treffen mit Lawrow bekräftigte Johnson seine Kreml-Kritik, indem er Blumen auf der Großen Moskwa-Brücke niederlegte, wo im Februar 2015 Oppositionspolitiker Boris Nemzow erschossen worden war, und sich mit Aktivisten traf, die sich für LGBTIQ* einsetzen.  

Back to topbutton