Großbritannien gewährt queeren Afghanen Asyl

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Nach Kanada (männer* berichtete) ist Großbritannien das zweite Land, das gezielt LGBTIQ*-Geflüchtete aus Afghanistan aufnimmt. Queers seien laut Außenministerium die „am meisten gefährdeten Menschen” dort. 

Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan hat Großbritannien erstmals etwa 30 Afghanen wegen ihrer Zugehörigkeit zur LGBTIQ*-Gemeinschaft aufgenommen. Sie gehörten unter dem Regime der Islamisten zu den „am meisten gefährdeten Menschen in Afghanistan“, erklärte das britische Außenministerium am Samstag.

„Viele von ihnen sehen sich einem erhöhten Maß an Verfolgung, Diskriminierung und Aggression ausgesetzt.”

Die Gruppe von 29 Afghanen, darunter Studenten und Aktivisten, die sich wiederholt für die Rechte von LGBTIQ*-Menschen eingesetzt haben, kam am Freitag in Großbritannien an, um „ein neues Leben zu beginnen". Die Regierung kündigte an, dass in den kommenden Monaten wohl noch weitere Menschen der LGBTIQ*-Gemeinschaft nach Großbritannien kommen würden.

Die Taliban waren im August rund 20 Jahre nach dem Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten in Afghanistan wieder an die Macht gekommen. Obwohl die Islamisten zugesagt haben, die Rechte von Minderheiten und Frauen zu achten, mehren sich Berichte über Menschenrechtsverstöße.

LGBTIQ*-Notfallfonds

Nothilfe leistet zum Beispiel Rainbow Railroad, eine in Kanada und den USA ansässige Organisation, die LGBTIQ*-Flüchtlinge auf der ganzen Welt unterstützt. Dem Fernsehsender CBC Toronto erklärte Kimahli Powell, Geschäftsführer von Rainbow Railroad, wie die gemeinnützige Organisation queeren Afghan*innen hilft, die versuchen zu fliehen.

Um die Organisation in ihrer Arbeit zu unterstützen, hat die britische Wohltätigkeitsorganisation GiveOut einen LGBTIQ*-Notfallfonds eingerichtet. Jeder Cent hilft.

Infos zu Rainbow Railroad 

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