Somewhere over the Rainbow: Pride-Premiere in Nordmazedonien

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Trotz einer Gruppe christlicher Gegendemonstranten gingen am Samstag bei der ersten Pride-Demo in der nordmazedonischen Hauptstadt Skopje rund tausend Demonstranten für die Gleichberechtigung von LGBTIQ* in dem südosteuropäischen Land auf die Straße.

Foto: facebook.com/SkopjePrideParade

Erst Ende Mai hatten die Organisatoren des Skopje Pride den Termin für den ersten „Marsch des Stolzes“ in der nordmazedonischen Hauptstadt bestätigt. Die Verkündung fiel mit der Verabschiedung eines neuen Antidiskriminierungsgesetzes im Parlament zusammen, das queere Menschen mit einschließt (blu berichtete). Für das Zwei-Millionen-Einwohner-Land, das seit 2005 den Status eines EU-Beitrittskandidaten innehat, bedeutet die Pride-Premiere einen wichtigen Schritt nach vorne und ein Aufschließen zu den LGBTIQ*-Bewegungen der europäischen Nachbarn.

„Wir gehören zusammen mit Bosnien zu den letzten Ländern in der Region, die noch keine Pride-Parade gemacht haben“, hatte Irena Cvetkovic vom Organisationskomitee im Vorfeld der Parade geäußert. „Der Sinn unseres Marsches ist, insbesondere in einer Region wie unserer, weniger das Feiern als der Protest. Wir wollen Menschenrechtsfragen der LGBT wieder öffnen und freuen uns auf die Unterstützung der Allgemeinheit. Ob wir sie tatsächlich erfahren, wird sich zeigen.“

Die Beteiligung von rund tausend Demonstranten und der friedliche Verlauf der Demo am Samstag kann als Erfolg gewertet werden. Zwar hatten sich am Rande des Marsches christliche Demonstranten zum Anti-Pride-Gebet versammelt, aber Zusammenstöße zwischen den gegnerischen Gruppen wurde nicht gemeldet. 

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