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Erster CSD in Sarajevo 🌈 Lackmustest im Beitrittsverfahren

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Zwischen Euphorie und Angst pendeln die Emotionen bei Teilnehmenden und Beobachtern des ersten Pride in Bosnien und Herzegowina am heutigen Sonntag. Zwei Gegendemonstrationen und eine BankrotterklÀrung der Polizei gaben Anlass zur Sorge. 

Polizei: Sicherheit nicht zu gewÀhrleisten 

Erst vor wenigen Tagen berichtete das Magazin Balkan Insight, dass die CSD-Organisatoren Absperrungen zum Schutz der Demostrecke selbst anschaffen mĂŒssten, da die Regionalverwaltung nicht genĂŒgend Geld fĂŒr derartige Ausgaben habe. Auch die Polizei sagte, sie könne den Schutz der Demonstration nicht gewĂ€hrleisten. 

Veranstalter optimistisch 

Die Organisatoren lassen sich bisher nicht durch die Warnungen einschĂŒchtern und rufen weiter dazu auf, heute zahlreich zu erscheinen, vorsichtig zu sein und sich an die AblaufplĂ€ne zu halten. 

EU schaut genau hin 

Seit 2016 lĂ€uft das offizielle EU-Beitrittsverfahren mit Bosnien und Herzegowina. Minderheitenrechte sind hierbei ein wichtiger Gradmesser. Im MĂ€rz stellte die EU diesbezĂŒglich nicht ausreichende BemĂŒhungen fest, in der vergangenen Woche wurde seitens EU-Vertretern nochmals auf die besondere Bedeutung der Versammlungs- und Meinungsfreiheit fĂŒr eine EU-Mitgliedschaft hingewiesen. 

Mehrer Politik aus der EU und Deutschland haben derweil ihre Teilnahme am heutigen CSD zugesagt und/oder UnterstĂŒtzungsbotschaften gesendet, darunter die Abgeordneten Manuel Sarrazin und Terry Reintke von den GrĂŒnen sowie Delara Burkhardt von der SPD. 

Update 15 Uhr

Der Pride verlief friedlich und wurde mit rund 2.000 Teilnehmerm deutlich grĂ¶ĂŸer, als die Veranstalter erwarteten. 

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