Spirit Day setzt Zeichen gegen Unterdrückung queerer Jugendlicher

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Beim neunten „Spirit Day“ riefen in den USA zahlreiche Organisationen, Aktivisten und Prominente gegen Gewalt und Diskriminierung von LGBTIQ*-Jugendlichen auf. Zu den Unterstützern gehörten Barbra Streisand, Britney Spears und viele andere

Foto: https://twitter.com/SterlingKBrown

2010 wurde in den USA zum ersten Mal der „Spirit Day“ zelebriert, seit 2013 ist er alljährlich als fester Aktionstag für den dritten Donnerstag im Oktober geplant. Die Symbolfarbe des Projekts ist Lila. Das Ganze dient der Thematisierung des Mobbings queerer Jugendlicher und wird von der Gay & Lesbian Alliance Against Defamation (GLAAD) unterstützt. Durch die gute Vernetzung des Bündnisses konnten in den letzten Jahren viele prominente Unterstützer gewonnen werden, darunter Britney Spears, Barbra Streisand und diverse weitere Größen aus Entertainment und Sport, die auch in diesem Jahr auf ihren Social-Media-Kanälen bekannten: „I'm Against Bullying“ („Ich bin gegen Mobbing“) .

Wie nötig die Aktion auch im Jahr 2018 ist, zeigen die Zahlen, die GLAAD anlässlich des Spirit Day veröffentlichte. Danach berichten 85,2 Prozent der US-LGBTIQ*-Schüler von verbalen Angriffen, 63,5 Prozent fühlen sich aufgrund ihres geschlechtlichen Ausdrucks von Lehrern diskriminiert, 48,6 Prozent hatten mit Cybermobbing zu tun, 57,6 Prozent fühlen sich wegen ihrer sexuellen Orientierung unsicher oder bedroht. Derweil berichten 63,5 Prozent dass ihre Anzeige homophober Angriffe von der Schulleitung ignoriert wurde, während 57,6 Prozent gar nicht erst an eine Anzeige denken, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben. Die alarmierenden Zahlen belegen nicht nur die Verbreitung homophoben Bullyings, sondern auch deren Verdrängung aufgrund von Angst. 

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