Berlin: Liberale Moschee wegen Terrordrohung geschlossen

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Foto: AFP

Die liberale Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, gegründet von der Anwältin und Frauenrechtlerin Seyran Ateş, ist aufgrund von Terrordrohungen von Islamisten vorübergehend geschlossen. 

Ursache und Konsequenzen

Die Moschee, die sich als ein sicherer Ort für LGBTQ und queere Muslime versteht, sah sich mit zunehmenden Bedrohungen konfrontiert. Diese Bedrohungen führten dazu, dass alle persönlichen Angebote, einschließlich Freitagsgebeten, Seelsorge, Beratung und kulturellen Veranstaltungen, vorübergehend abgesagt wurden. Die Moschee hat rund 700 Mitglieder und diente auch als Anlaufstelle für queere Muslime.

Die Bedrohungen gegen die Moschee erreichten eine neue Dimension, nachdem Bilder der Moschee in Chat-Gruppen und anderen Medien von Terroristen zirkulierten. Es gab Berichte über Anschlagspläne auf die liberale Moschee, die im Zusammenhang mit der Festnahme mehrerer Islamisten aufgedeckt wurden. Die Moschee wurde auf einer Webseite des „Islamischen Staats Provinz Khorasan“ (ISPK) als potentielles Anschlagsziel benannt.

Der Kampf um Akzeptanz geht weiter

Die Ibn Rushd-Goethe-Moschee hatte bereits in der Vergangenheit Bedrohungen und Morddrohungen erhalten, insbesondere nachdem sie die Regenbogenflagge hisste und die queere Akzeptanz-Kampagne „Liebe ist halal“ startete. 

Trotz dieser Bedrohungen zeigte die Moschee beim Berliner Christopher Street Day weiterhin Flagge für die LGBTIQ*-Community. Die Sicherheit der Moschee kann jedoch vorübergehend nicht mehr gewährleistet werden, und alle Aktivitäten finden nun ausschließlich online statt. *mk Quelle: BZ

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