Rettungsrufe: Ibn-Rushd-Goethe-Moschee droht Schließung

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Die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, ein Vorreiter für einen inklusiven, progressiven Islam, steht vor einer existenziellen Bedrohung. Seit ihrer Gründung 2017 bot sie einen Raum für männliche, weibliche und nicht-binäre Muslim*innen, der auch interreligiöse, gleichgeschlechtliche und diverse Zeremonien ermöglichte. Trotz ihres positiven Beitrags zur Gemeinschaft war sie stets Hass, Drohungen und physischen Angriffen ausgesetzt.

Die Gründerin Seyran Ateş, Rechtsanwältin, Autorin und Imamin, wird seit 2006 vom LKA-Berlin geschützt. Doch die Bedrohung hat eine neue Dimension erreicht: Die Moschee erfuhr von konkreten Anschlagsplänen seitens des „Islamischen Staats“ (IS), der sie als „Ort der Teufelsanbetung“ diffamierte und als Ziel für Angriffe markierte.

Um Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wurde der Betrieb vor Ort eingestellt und auf Online-Veranstaltungen umgestellt. Es besteht die reale Gefahr einer vollständigen Schließung bis zum 31.12.2024.

Die Moschee fühlt sich von der Politik im Stich gelassen, da sie nicht in die Islampolitik einbezogen wurde, um progressiven Muslim*innen eine Stimme zu verleihen. Stattdessen wurden Vereinbarungen mit konservativen Islamverbänden geschlossen, ohne auf problematische Islamverständnisse in den Verbänden einzugehen. Die Moschee durfte auf der Deutschen Islamkonferenz nicht als Stimme der LGBTIQ*-Community sprechen.

Die massive Hasswelle, insbesondere über soziale Medien, verdeutlicht die Bedeutung der Moschee für die Unterstützung von Menschen, die in muslimischen Kontexten Diskriminierung erfahren. Die Moschee betont: „Euer Hass kann uns nicht kleinkriegen, denn LIEBE BLEIBT HALAL!“

Der Rettungsaufruf für die Ibn Rushd-Goethe Moschee fordert Unterstützung gegen die drohende Schließung und die Anerkennung ihrer bedeutsamen Arbeit. *mk Quelle: All Out


Hier kannst du unterschreiben, um die Rettung der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee zu fordern.

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