Wie realistisch ist ein Ende von HIV? RKI und WHO im Konflikt

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Das RKI zweifelt an der Umsetzbarkeit des WHO-Ziels, die HIV-Epidemie bis 2030 zu beenden. In Deutschland leben 87.000 Menschen mit HIV, 12.000 wissen nichts davon. Jährlich gibt es 2.600 Neuinfektionen. SARS-CoV-2 und die Pandemie haben die HIV-Versorgung beeinträchtigt und deren langfristige Folgen bleiben unklar.

Das RKI steht im Widerspruch zu den WHO-Zielen, die Neuinfektionen um 90% und Todesfälle um 95% reduzieren wollen. Es warnt vor einem „Ende-von-AIDS-Mythos“ und plädiert für einen realistischeren Ansatz.

Teile der LGBTIQ*-Community kritisieren das RKI, betonen die Erfolge bei der Prävention von HIV, insbesondere durch die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) bei homosexuellen Männern.

In Deutschland sind etwa 60% der HIV-Infektionen bei homosexuellen Männern. Sie haben eine höhere Prävalenz von HIV (7,6%) im Vergleich zu 0,1% bei heterosexuellen Männern und Frauen. Die Prävention ist daher besonders wichtig. 

Homosexuelle Männer spielen eine bedeutende Rolle im Kampf gegen HIV, indem sie häufiger Tests durchführen, frühzeitig behandelt werden und PrEP nutzen. Die Aufrechterhaltung der HIV-Versorgung, trotz der COVID-19-Pandemie, ist entscheidend, um einen Anstieg der HIV-Infektionen zu verhindern.

Die Situation von HIV in Deutschland ist stark von der sexuellen Orientierung abhängig. Homosexuelle Männer sind sowohl gefährdeter als auch engagierter im Kampf gegen HIV. Diese Dynamik sollte in den Zielen und Strategien der WHO und des RKI berücksichtigt werden. *mk Quelle: RKI, WHO

Hier findest du Beratung zu HIV und Aids.

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