Homo-Hasser wegen Kindesmissbrauch verurteilt

by

„Keiner von ihnen ist ein Opfer. Meiner Meinung nach kriegen sie, was sie verdienen." Dieser Kommentar zum Anschlag von Orlando machte den evangelikalen Pfarrer Kenneth Adkins auch hierzulande bekannt. Ein Gericht gab nun ihm, was er verdient.

Brunswick im US-Bundesstaat Georgia zu Beginn dieser Woche. Vor Gericht steht Kenneth Adkins, den man aus queerer Sicht durchaus als Hassprediger bezeichnen kann. Der schwulen Community meinte er nach dem Attentat auf den Klub PULSE in Orlando mitteilen zu müssen, dass sie sich beruhigen sollte und endlich verstehen müsse, dass sie Sünder sind, die Jesus brauchen. Er habe außerdem soviel durchmachen müssen mit Homosexuellen, dass sie nach seiner Meinung kriegen, was sie verdienen." 

Nun. Zumindest einer der Zeugen im Gerichtsverfahren kann wohl zurecht behaupten, dass die Sachlage genau anders herum liegt. Er hatte ausgesagt, dass er und seine damalige Freundin  im Alter von 15 Jahren im Pfarrhaus Sex vor Atkins hatten. Atkins habe der Freundin außerdem Geld für sexuelle Gefälligkeiten angeboten. Aber auch der junge Mann hinterließ wohl einen bleibenden Eindruck: In der Verhandlung kam heraus, dass Atkins auch viel später noch SMS an den inzwischen in Deutschland stationierten US-Soldaten schrieb und ihn nach Penisbildern gefragt habe.

Das Mädchen, welches immer noch in der Gemeinde des Pfarrers  aktiv ist, stritt alle Vorwürfe ab. Dies überzeigte aber weder Staatsanwaltschaft, noch Jury. Dem bereits vorbestraften Pfarrer droht  nun eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. 

Back to topbutton