ANTIDISKRIMINIERUNGSSTELLE FORDERT KOMPLETTE GLEICHSTELLUNG

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Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) begrüßt die Bewegung in der Debatte über die Gleichstellung eingetragener Lebenspartnerschaften mit der Ehe und stellt auf ihrer Webseite klare Forderungen. Der Staat müsse mit gutem Beispiel vorangehen und bestehende Diskriminierung abbauen:

„Schwule und Lesben sind jedoch immer noch vielen Vorurteilen und Ressentiments ausgesetzt, die bis weit in die Mitte der Gesellschaft reichen. Ausdrücke wie „Schwuchtel“ oder „schwule Sau“ gehören auf Schulhöfen zu den häufigsten Schimpfwörtern. Viele Lesben und Schwule können sich auch heute noch nicht offen im Beruf zeigen. Im Spitzensport ist das Thema nach wie vor weitgehend tabuisiert. Die Diskriminierung von Homosexuellen gehört somit immer noch zum Alltag, das zeigen auch die Anfragen an die Antidiskriminierungsstelle. Der Staat muss mit gutem Beispiel vorangehen, wenn ein Bewusstseinswandel gelingen soll. Dazu gehört die vollständige Gleichstellung bei der Ehe, die Aufnahme des Merkmals sexuelle Identität in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes und die Entschädigung der Opfer des früheren §175 des Strafgesetzbuches. Wie wollen wir Schülerinnen und Schülern Akzeptanz für sexuelle Minderheiten vermitteln, wenn Recht und Gesetz dies nicht tun?“ •ck/antidiskriminierungsstelle.de

Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

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