TÖDLICHER TRIPPER

© FOTO: Centers for Disease Control and Prevention, Joe Millar

Schon seit längerem gab es Anzeichen, jetzt ist es offiziell. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor den tödlichen Gefahren von Gonorrhoe. An der lange Zeit wegen guter Behandlungsmöglichkeiten als harmlos eingeschätzten Geschlechtskrankheit erkranken demnach jährlich über 100 Millionen Menschen und erschreckender Weise versagen der WHO nach immer häufiger die bekannten Heilmittel – schwere gesundheitliche Folgen bis hin zum Tod sind die Folge.

Die WHO berichtete laut Medien am 6. Juni in Genf von Resistenzen gegen Antibiotika in Australien, Frankreich, Japan, Norwegen und Schweden. Auch in Deutschland könnte es resistente Erreger geben, eine Statistik lässt sich aber für die Bundesrepublik nur schwer erheben, da es hierzulande keine Meldepflicht einer Tripper-Erkrankung gibt.

Mit einem globalen Aktionsplan will die WHO das Problem nun in den Griff bekommen und ist dabei auch auf Forschungserfolge angewiesen. So sollen neben einem sorgsameren und wachsameren Umgang mit Antibiotika bei der Behandlung von Gonorrhoe auch dringend neue Behandlungswege erforscht werden.

Ein un- oder erfolglos behandelter Tripper kann leicht auf andere Organe übergreifen und zu erheblichen Gesundheitsschäden bis hin zum Tod führen. Zudem erhöht sich durch Wunden im Genitalbereich das Risiko einer Ansteckung mit HIV oder anderen sexuell übertragbaren Krankheiten. •ck

Gonococcal Urethritis Bakterien in und um Zellen

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