Queere Menschen rauchen häufiger

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Das fand unlängst eine Studie der britischen Forschungsorganisation Queer Voices Heard heraus. Die Wahrscheinlichkeit, zu Zigaretten zu greifen, sei laut Studie innerhalb der Community um ganze 46 Prozent höher. Während weniger als die Hälfte der nichtqueeren britischen Bevölkerung Raucher waren oder sind, liegt der Anteil bei erwachsenen Queers bei über 70 Prozent. 

Heteronormative Aufklärung und Minoritätenstress

Foto: pixabay.com/geralt /CC0 Public Domain

Als Gründe nennt die Studie unter anderem die Anti-Tabak-Gesundheitskampagnen, die nicht direkt an queere Menschen gerichtet sind. So würden Argumente wie verminderte Fruchtbarkeit, heteronormative Hinweisbilder auf den Zigarettenschachteln und ähnliches einen Großteil der Community nicht direkt adressieren.

Außerdem seien der gesteigerte Wunsch nach Zugehörigkeit und Akzeptanz oft überhaupt erst der Grund mit dem Rauchen anzufangen. Zudem, so Stu Hosker, Gründungsmitglied von Queer Voices Heard, hätten queere Menschen in ihrem Alltagsleben viel mehr Stress-Trigger, die sie zum Rauchen bringen würden.

Die Autoren fordern, die Gesundheitsministerien müssten die Community künftig stärker in Kampagnen für geistige Gesundheit einbeziehen und Botschaften auf ihre Bedürfnisse zuschneiden. Stu Hosker führte ferner an, die Darstellung vom Rauchen als Coolness-Faktor in der queeren Popkultur müsse überdacht und geändert werden. 

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