LudwigHartmann, Bündnis 90/Die Grünen

Foto: Die Grünen, Bayern

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Ludwig Hartmann(40) ist Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bayerischen Landtag und deren Spitzenkandidat bei der Landtagswahl. Als Mitbegründer und Sprecher von Initiativen wie „NOlympia“ oder „Betonflut eindämmen“ hat er seinen politischen Schwerpunkt in der Energie- und Haushaltspolitik. Seit einiger Zeit ist der gebürtige Landsberger zudem queerpolitischer Sprecher seiner Partei und Gastgeber grüner CSD-Veranstaltungen.

BU:Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender und Spitzenkandidat

Welche politischen Ziele sind im Programm Ihrer Partei für LGBTIQ*vorgesehen?

In Bayern gibt es Probleme mit der Akzeptanz sexueller Vielfalt. Deshalb fordern wir einen Aktionsplan gegen Diskriminierung. Wir wollen die Sichtbarkeit an allen Bildungseinrichtungen erhöhen, pädagogisches Personal besser schulen und Genderforschung an Hochschulen fördern. Das Ziel ist Akzeptanz, nicht Toleranz.

Für junge Queers auf dem Land fordern wir attraktive und niederschwellige Beratungsangebote – damit der Bayerische Wald und andere Regionen nicht „queere Wüste“ bleiben.

Opfer homo- und trans*phober Gewalt brauchen feste Ansprechpersonen bei Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Aufklärungsquote dieser Straftaten ist unterdurchschnittlich – das darf so nicht bleiben.

Um den Bedürfnissen von Trans*- und Inter*Menschen gerechter zu werden, fordern wir unter anderem eine erhöhte Akzeptanz des DGTI-Ergänzungsausweises und einen besseren und diskriminierungsfreien Zugang zu Beratungsangeboten.

LGBTIQ*-Geflüchtete müssen schnell aus einem Umfeld von Hass und Intoleranz heraus, wegen dem sie geflohen sind. Sie brauchen gesonderte Unterkünfte.

Die CSU verweigert sich bislang jedwedem Antrag zur Stärkung der Rechte und Wahrnehmung von LGBTIQ*s. Wir Grünen sind und bleiben die Sachwalter dieser Anliegen im Bayerischen Landtag!

Die Schaffung eines/einer bayernweiten Beauftragten für LGBTIQ*-Lebensweisen gilt vielen als Minimalziel für die nächste Legislaturperiode. Wie stehen Sie dazu?

Minimalziel ist das richtige Wort. Bislang hat die CSU-Alleinregierung unzählige berechtigte Anliegen ignoriert. Die Forderung einer/s Gleichstellungsbeauftragten ist daher ein überfälliger Schritt für eine Verbesserung der Situation von LGBTIQ*s.

www.ludwighartmann.de

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