Micky Wenngatz, SPD

Foto: Micky Wenngatz

Micky Wenngatz(58) ist Landesvorsitzende der AG Sozialdemokratischer Frauen und Vorsitzende des Vereins „München ist bunt!“. Seit 1994 in der SPD, ist die gelernte Kommunikationsfachwirtin und Politikberaterin im Bezirksausschuss 19 aktiv. Seit 38 Jahren lebt sie mit ihrer Partnerin in einer lesbischen Partnerschaft, ist seit kurzem verheiratet und ein Aktivposten ihrer Partei, wenn es um die Interessen von LGBTIQ* geht.

BU:Micky Wenngatz, stellvertretende Vorsitzende SPD-Unterbezirk München-Stadt

Welche politischen Ziele sind im Programm Ihrer Partei für LGBTIQ* vorgesehen?

Die SPD tritt für die Würde aller Menschen ein. Queere Lebensweise, egal ob lesbisch, schwul, bi, transident, transgender oder intersexuell, sind fester Bestandteil unserer Gesellschaft in Bayern. In den letzten Jahren gab es Gott sei Dank einiges an Fortschritten. Doch jetzt bedroht ein Rechtsruck unsere Lebensweise wieder. Dass eine rechtspopulistische Partei mit rassistischen und homophoben Inhalten in immer mehr Parlamenten sitzt, bereitet mir große Sorge! Davon getrieben rückt die CSU auch immer weiter nach rechts.Unser aller Einsatz ist gefragt, Menschen vor Diskriminierung und Gewalt zu schützen. Das ist Ziel der SPD – und dafür setze ich mich auch persönlich mit all meiner Kraft ein. Wir wollen einen bayernweiten Aktionsplan, der in Zusammenarbeit mit Ministerien, Verbänden und Organisationen Homo-, Trans- und Interphobie bekämpft! Klare Schwerpunkte dabei: ein zeitgemäßes Aufklärungskonzept in den Schulen, eine Identität schätzende Pflege im Alter und Maßnahmen gegen Ausgrenzung im Sport. Bayern war viel zu lange Bremser bei Fortschritten in queerer Gesellschaftspolitik – man denke nur an die von der CSU angedrohte Verfassungsklage gegen die Ehe für alle. Das wollen und müssen wir ändern!

Die Schaffung eines/einer bayern- weiten Beauftragten für LGBTIQ*- Lebensweisen gilt vielen als Minimal- ziel für die nächste Legislaturperiode. Wie stehen Sie dazu?

Einen LGBTIQ-Beauftragten im Bund unterstützt die SPD voll! Für Bayern schwebt uns etwas mehr vor: Eine Koordinierungs- und Gleichstellungsstelle, an die man sich bei Fragen zu Diskriminierung vertrauensvoll wenden kann. Der Freistaat muss Vorbild im Umgang mit queeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein. In allen Bereichen der Verwaltung und staatlicher Unternehmen werden wir queere Mitarbeiter/innengruppen unterstützen und eine intensive Zusammenarbeit pflegen.

www.micky-wenngatz.de

Back to topbutton