Schwuler Europaminister fordert: „Tschetschenien muss die Barbarei beenden“

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Mit einem Aufruf im Namen der internationalen Gemeinschaft prangert das britische Außenministerien die erneute Verfolgung von LGBTIQ* in Tschetschenien an. Darin fordert Großbritanniens schwuler Europaminister Alan Duncan Strafen und Aufklärung

Foto: facebook.com/SirAlanDuncan

Während Tschetscheniens Minister für Nationale Angelegenheiten Djambulat Umarov die jüngsten Berichte über die erneute Verfolgung von LGBTIQ* in Tschetschenien (blu berichtete) gegenüber russischen Medien mit dem altbekannten Argument leugnet, dass es in seinem Land gar nicht genug queere Menschen gäbe, um überhaupt auf die vermeldeten 40 Verhaftungen kommen zu können, hat das britische Außenministerium in einer offiziellen Stellungnahme Konsequenzen gefordert. Darin äußert Europaminister Alan Duncan, dass „kein Klima der Straffreiheit für jene, die diesen Missbrauch verantworten, herrschen sollte“.

Auf seinem offiziellen Twitter-Account schrieb der offen schwule Duncan am Mittwoch:  „Ich bin entsetzt über die Berichte, die aus Tschetschenien in Russland kommen, dass es Verfolgung, Folter und sogar Ermordungen gegeben haben soll. Eine gesamte Bevölkerungsgruppe zu verfolgen, weil sie LGBT sind, passt nicht in eine moderne Welt.“ In der Stellungnahme des britischen Außenministeriums wird Duncan dann noch deutlicher. Neben der erneuten Forderung nach Aufklärung durch russische Behörden und dem Verweis auf die bereits erfolge Aktivierung des Moskauer Mechanismus durch die OSZE (blu berichtete) heißt es dort: „Alle anständigen Menschen hoffen sehr, dass Tschetschenien dieser barbarischen Verfolgung ein Ende setzt und sich einer modernen Welt des zivilen Umgangs und der Toleranz zuwendet“

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