Papst Franziskus: Verurteilt homosexuelle Kinder nie!
In einer wegen des Knieleidens des Papstes im Sitzen abgehaltenen Generalaudienz, hat Papst Franziskus Eltern einmal mehr dazu aufgefordert, gegenüber ihren lesbischen, bisexuellen oder schwulen Kinder „keine verurteilende Haltung“ einzunehmen.
Wörtlich sagte der Pontifex:
„Manche erleben, dass ihre Kinder eine andere sexuelle Orientierung haben, und fragen sich, wie sie ihre Kinder begleiten können. Da sollte man keine verurteilende Haltung einnehmen. {...} Es gibt so viele Probleme, mit denen Eltern konfrontiert sind. Denken wir darüber nach, wie wir ihnen helfen können. Und ich sage diesen Eltern: lasst euch nicht erschrecken; es gibt viele Probleme, aber denkt immer an den Herrn. {…} Verurteilt eure Kinder nie!"
Papst Franziskus in Rom, 26. Januar 2022
Wegen eines Knieleidens hat Papst Franziskus bei seiner wöchentlichen Generalaudienz auf eine persönliche Begrüßung der Gläubigen verzichtet. „Heute kann ich nicht zu euch kommen, um euch zu begrüßen, denn ich habe ein Problem mit meinem rechten Bein“, sagte der Papst am Mittwoch. Ein Band in seinem Knie sei entzündet, fügte der 85-Jährige hinzu und scherzte: „Man sagt, das passiert nur älteren Menschen, ich weiß also nicht, warum es mir passiert ist.“ Entgegen seines üblichen Vorgehens trat Franziskus nicht an die Absperrungen heran, um die Gläubigen zu begrüßen, sondern blieb auf seinem Stuhl sitzen. Der Gesundheitszustand des 85-jährigen Pontifex ist regelmäßig Gegenstand von Gerüchten im Vatikan. Franziskus leidet unter chronischen Hüftschmerzen, die ihm das Gehen erschweren. Im Juli hatte er sich zudem einer Darmoperation unterzogen.
Aber auch der Umgang des Oberhauptes von über einer Milliarde Katholiken weltweit mit sexuellen Minderheiten ist wiederkehrendes Tuschel- bis Gebrüllthema und wird oft als wage oder missverständlich interpretiert. *AFP/ck
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