Beim Mumbai Pride hat die LGBTIQ*-Community am Samstag für gleiche Rechte für Queers demonstriert. Die Parade in der indischen Megacity stand im Zeichen des Mottos „377 Quit India“, das die Abschaffung des Anti-Homo-Paragraphen 377 fordert.
Foto: instagram.com/amaiarts
Mumbai Pride 2018
Künstlerin Amaia feierte den Queer Azaadi ihrer Heimatstadt mit diesem Fotokunstwerk.
Im August ist es zehn Jahre her, dass der „Queer Azaadi Mumbai“ („Queer Pride Mumbai“) seinen Namen erhielt. Demonstrationen der LGBTIQ*-Community gab es schon seit 2005. Über die Jahre sind die Teilnehmerzahlen stetig gewachsen (der letztjährige Rekordwert von 14.000 wird in diesem Jahr voraussichtlich getoppt). Bei der Parade am Samstag marschierte zum ersten Mal auch eine Abordnung von Eltern schwuler und lesbischer Kinder mit, die bei anderen Eltern für die Akzeptanz von LGBTIQ*-Kindern warben. Ein Thema, das die gesamte Historie des Queer Azaadi begleitet, stand aber auch diesmal im Fokus: die Forderung der Abschaffung von „Section 377“, dem Paragraph, der im indischen Strafgesetzbuch „Geschlechtsverkehr wider die Natur“ (als solcher gilt gleichgeschlechtlicher Sex bei vielen Indern) als Straftat definiert. Nachdem das Indische Verfassungsgericht die sexuelle Orientierung im August zum schützenswerten Aspekt der Privatsphäre erklärt hat, stehen die Chancen für eine Abschaffung von Section 377 gut. Entsprechend vehement traten die Organisatoren und Teilnehmer des Queer Azaadi bei der Demonstration am 3. Februar auf. Der Umzug stand unter dem Motto „377 Quit India“ und bildete den Höhepunkt eines Pride-Monats, der die LGBTIQ*-Community bei Diskussionen, Ausstellungen und Sportwettkämpfen zusammenbrachte und ihre Anliegen hörbar machte.
Mumbai 2018 11
Manager Jigar Bhadra (Dritter von links) und seine Freunde fordern beim Queer Azaadi „One Love“.
Mumbai Pride 2018
Intagramer Vinay alias MumbaiCyclist fotografierte den Pride-Marsch aus der Vogelperspektive.
Mumbai Pride 2018 4
Die queere Social-App Delta rief zum Mumbai Pride einen Fotowettbewerb aus.
Mumbai Pride 2018 10
Designer Bhavesh Katira gönnte sich im Trubel einen Moment der Stille, indem er die seidigen Farben der riesigen Regenbogenfahne für sich sprechen ließ.
Mumbai Pride 2018 6
Aktivist Sumit Pawar trägt anlässlich des Mumbai Pride Regenbogen in Übergröße.
Mumbai Pride 2018
„One! Two! Three! Four! Open up the closet door!“ Dieses Video posteten die Veranstalter des Mumbai Pride von der Parade.
Mumbai Pride 2018 8
US-Weltenbummler Justin Nisley unterstützte das „377 Quit India“-Programm mit seiner Teilnahme am Queer Azaadi und entsprechendem Instagram-Selfie.
Mumbai Pride 2018 7
Bad in der Menge: Intagramer hughebdy taucht mit seiner Handycam direkt ein ins Geschehen.
Mumbai Pride 2018 2
Und noch mal Vogelperspektive: Happy Queer Azaadi Mumbai!