Olly Alexander feiert schwule Sichtbarkeit

Olly Alexander hat mit seiner Band Years and Years den neuen Song  „Sanctify“ rausgebracht. Das Lied handelt von seinen amourösen Erfahrungen mit vermeintlich heterosexuellen Männern. Aber es ist auch der Anfang einer schwulen Sichtbarkeitskampagne.

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Foto: .facebook.com/YearsAndYears

Olly Alexander

In „Sanctify“ verarbeitet Olly Alexander seine amourösen Abenteuer mit (vermeintlich) heterosexuellen Männern. Das Selbstbewusstsein dafür schöpft er aus dem Rückhalt der LGBTIQ*-Community.

Mit „Sanctify“ wollte Olly Alexander einerseits eine Hommage an Britney Spears herausbringen, andererseits verwirrende Erfahrungen in seinem privaten Liebesleben verarbeiten. Der 27-Jährige Brite hat aus seiner Homosexualität nie ein Geheimnis gemacht und schon beim ersten Years-and-Years-Album klargestellt, dass er über Männer singt. Beim Nachfolger will er nun noch konkreter auf die Eigenheiten und Widrigkeiten des Schwulseins eingehen. Die Vorab-Single „Sanctify“ ist ein Vorgeschmack. Olly setzt sich in den Lyrics mit glücklosen Affären auseinander, die er mit Männern hatte, die zwar mit ihm ins Bett gingen, sich aber öffentlich nie als schwul bezeichnet hätten. Für den Sänger eine Bigotteriefalle, die nur ins Unglück führt. Im Interview mit Harper's Bazaar sagt er: „Ich bin so froh schwul zu sein.“ Es sei ihm wichtig, das zu betonen, um anderen jungen LGBTIQ* ein positives Bild zu geben und sie zum Coming-out zu ermutigen. Andererseits müsse man auch die Probleme von Homos (darunter ihre nachgewiesenermaßen erhöhte Anfälligkeit für psychische Erkrankungen) offen ansprechen und zu ihren Wurzeln zurückverfolgen. Auf dem neuen Album, das in diesem Jahr erscheinen soll, sollen auch diese Themen verhandelt werden. Das „Sanctify“-Video macht schon mal neugierig.