Das Eheverbot für gleichgeschlechtliche Paare in Taiwan ist verfassungswidrig. So entschied heute das Verfassungsgericht des Landes und ordnete an, dass die Regierung binnen zwei Jahren eine gesetzliche Regelung schaffen muss. Das Land wird damit zum ersten in Asien, in dem auch homosexuellen Paaren die Eheschließung erlaubt wird.
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Taiwan
Die Menschen lagen sich in den Armen
In Taiwan gibt es bereits länger die Überlegung, die Ehe unter Gleichgeschlechtlichen zu legalisieren (blu berichtete). Präsidentin Tsai Ing-wen und die breite Öffentlichkeit befürworten diese Einführung. Dem entgegen stehen vor allem konservative Christen, die in Taiwan allerdings stark in der Minderheit sind. Über 90% der Bevölkerung sind Anhänger von Buddhismus, Taoismus und Konfuziansmus.
Das heutige Urteil geht auf den homosexuellen Aktivist Chi Chia-wei zurück, dessen Versuch die Heirat mit seinem Partner im Jahr 2013 registrieren zu lassen abgelehnt wurde. Die Stadtverwaltung von Taipeh, die mehrere Anträge auf die Eintragung von gleichgeschlechtlichen Ehen erhalten hatte, bat das Verfassungsgericht daher um Klarstellung. (blu berichtete).
Der Moment der Bekanntgabe des Urteils auf den Straßen der Hauptstadt Taipeh
