Im nigerianischen Bundesstaat Benue wurde am Mittwoch ein Gesetz verabschiedet, das nicht nur gleichgeschlechtliche Ehen und Partnerschaften verbietet, sondern auch das Betreiben von schwulen Clubs und LGBTIQ*-Events untersagt.
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Terkimbir Ikyange
Benues Regierungssprecher Terkimbir Ikyange empfindet gleichgeschlechtliche Partnerschaften als unvereinbar mit den nigerianischen Traditionen. Seine Regierung verbietet sie seit Mittwoch per Gesetz.
In Nigeria ist gleichgeschlechtlicher Sex generell verboten, doch das war den Politikern in Benue offenbar nicht genug. Am Mittwoch verabschiedete die Regierungsversammlung des Bundesstaates ein Gesetz, das gleichgeschlechtliche Ehen und Lebenspartnerschaften kategorisch verbietet und obendrein das Betreiben von Gay-Clubs und Veranstalten von LGBTIQ*-Events verbietet.
Die Maßnahme bestätigt den derzeitigen Trend afrikanischer Staaten, Homophobie durch politische Grundsatzentscheidungen zu fördern. Erst vor knapp einem Jahr machte Nigeria mit einer Massenverhaftung schwuler Männer Schlagzeilen (blu berichtete). Regierungssprecher Terkimbir Ikyange äußerte im Rahmen der Verabschiedung des neuen Gesetzes, dass „gleichgeschlechtliche Partnerschaften eine Verfremdung der Kultur und der Traditionen unseres Staates bedeuten und deshalb verboten werden müssen“.
Facebook Benue
Auf seiner Facebook-Seite unterstrich Ikyange die Verabschiedung des umfassenden LGBTIQ*-Verbots für Benue mit dem resoluten Motiv eines Richterhammers.
Benue LGBTIQ
LGBTIQ*-Organe wie die LGBT Marriage News sind alarmiert angesichts der restriktiven Entwicklungen in Nigeria