Das gab es so noch nicht. Die südafrikanische Sportlerin Caster Semenya muss sich nach ihrem grandiosen 800-Meter-Lauf bei der Leichtathletik-WM in Berlin einem Geschlechtstest unterziehen.
Semenya war bis vor wenigen Wochen eine Unbekannte im Rennzirkus und überraschte jetzt in Berlin mit einer Weltjahresbestzeit über 800 Meter. Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat nun Zweifel, wie es zu diesem Erfolg kommen konnte. Doping ist einer der Gründe, der untersucht wird, in diesem Fall aber auch die Geschlechterfrage, sagte IAAF-Sprecher Nick Davies gegenüber BILD.
Zur Überprüfung des Geschlechts muss Semenya sich heutzutage keiner mittelalterlichen Betatschung auf einem Stuhl mit Loch (Papststuhl) unterziehen, ein Gentest soll Aufschluss über das wahre Geschlecht der 18-Jährigen bringen.
Wir haben den Aspekt der Diskriminierung zu beachten, sagte IAAF-Councilmitglied Helmut Digel (Tübingen), es stehen aber Vermutungen im Raum, dass Manipulationen in dieser Richtung staatlicherseits begünstigt werden.
Wir freuen uns auf eine öffentliche Entschuldigung des IAAF, sollten sich, wie zu erwarten, die Vorwürfe in Luft auflösen.
ck (Quelle: BILD-Online)