Vier Monate hat es gedauert. Im Dezember letzen Jahres führte Uruguay als erstes südamerikanisches Land eine zivile Partnerschaft ein, während eine gleichgeschlechtliche Ehe illegal bleibt. Vielleicht war es dieser Dissens in der Gesetzgebung, der Paare bis dato davon abhielt sich offiziell zu verpartnern. Auch Richter waren sich über die Auswirkungen der eingetragenen Partnerschaft, besonders im Hinblick auf Steuer- und Erbschaftsrecht nicht sicher. Dies ist nun geklärt: Die zivile Partnerschaft ist laut Senator Percovich Margarita in allen Punkten der traditionellen Ehe gleichgestellt. Ein 67-jähriger Schauspieler und sein 38-jähriger Partner sind nun das erste Paar, dass das neue Rechtsinstitut nutzt.
Besonders die Formulierung des Gesetzes kann Vorbildcharakter für andere Staaten haben. Es schützt jegliche Form des Zusammenlebens, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Präferenz, solange es exklusiv, stabil und dauerhaft (länger als fünf Jahre) angelegt ist.