Chance vertan! Der Gesetzesentwurf zur Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe wurde von einem parlamentarischen Komitee Finnlands abgelehnt trotz breiter Unterstützung der Öffentlichkeit. Finnland bleibt damit das einzige nordische Land, das nur Eingetragene Partnerschaften anerkennt.
166.000 Unterschriften waren von der Initiative Tahdon 2013 gesammelt worden, um eine Entscheidung zur Ehegleichstellung seitens des Parlaments zu erzwingen. Leider nicht mit dem angestrebten Ausgang, wie sich nun gezeigt hat. Die Enttäuschung ist dementsprechend groß. Wir sind alle ziemlich enttäuscht. Wir dachten man würde positiv entscheiden, obwohl klar war, dass es knapp wird, sagte Senni Moilanen, Präsident von Tahdon 2013.
Krista Siegfrids, Finnlands Teilnehmerin am ESC vom letzten Jahr, (im übrigen mit dem für die gleichgeschlechtliche Ehe plädierenden Song Marry Me) tweetete sich den Frust von der Seele: Some of our politicians Cant believe them. Small-minded, intolerant Im ashamed on their behalf! #tahdon #lovewillsurvive.
Doch man darf auch vorsichtig optimistisch sein! Oras Tynkkynen, Mitglied der Partei Grüner Bund, äußerte sich der finnischen Nachrichtenseite YLE gegenüber wie folgt: Im Herbst könnte der Gesetzentwurf durchgehen je nachdem, wie die nächsten Regierungsverhandlungen laufen werden. nj
Foto: Antonio Flores & Pekka Haavisto Offen schwuler Politiker im Parlament und sein Mann
