Was wie einem Erwachsenenfilm entsprungen klingt, ist laut Informationen des Spiegels bittere Realität. Die türkische Armee hortet demnach die mutmaßlich größte schwule Pornofilmsammlung der Türkei. Homosexualität führt dazu, vom Wehrdienst freigestellt zu werden und ein selbstgedrehter Film beim Sex mit einem Mann sei oft der einzig überzeugende Beweis.
Die Militärärzte ordnen Homosexualität als geistige Störung ein. Bei der Musterung müssten sich Schwule menschenverachtenden Zuständen stellen. Von verbalen homophoben Attacken bis hin zur Aufforderung durch Bild- oder Filmmaterial zu beweisen, dass man schwul sei, gingen die Schikanen laut Spiegel. Selbst Prostituierte hätten sich in Ankara bereits darauf spezialisiert, sich für Sexfilme für den Homonachweis anzubieten.
Einmal wegen einer geistigen Störung ausgemustert, stellt sich die berufliche Zukunft für junge Schwule stark beeinträchtigt da, weil Arbeitnehmer einen Nachweis über den geleisteten Wehrdienst verlangen.ck
