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Foto: Pexels/ Pavel Danilyuk
Stop Violence Schild
Eine Studie des französischen Innenministeriums zeigt, dass die Straftaten gegen LGBTIQ*-Personen in Frankreich im Jahr 2023 um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, mit insgesamt 4.560 registrierten Fällen. Darunter fallen 2.870 schwerere Verbrechen und Vergehen sowie 1.690 Ordnungswidrigkeiten, die überwiegend Beleidigungen betreffen.
Die am Vorabend des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie veröffentlichte Studie hebt einen besonders starken Anstieg von 19 Prozent bei den schwereren, von Polizei und Gendarmerie registrierten Delikten hervor. Diese umfassen Übergriffe, Bedrohungen und andere schwere Formen der Belästigung. Seit dem Jahr 2016 ist die Zahl der Straftaten jährlich um durchschnittlich 17 Prozent bei Verbrechen und Vergehen und um 10 Prozent bei Ordnungswidrigkeiten gestiegen. Diese Daten verdeutlichen eine fortschreitende Verschlechterung der Situation.
Trotz der Verbesserungen im Umgang mit den Opfern und einer zunehmenden Bereitschaft, Vorfälle zu melden, erstatten nur 20 Prozent der LGBTIQ*-Opfer bei Bedrohungen oder Gewalt Anzeige, und nur 5 Prozent tun dies bei Beleidigungen. Über ein Drittel der im Jahr 2023 registrierten Anti-LGBTIQ*-Verbrechen und Vergehen waren Beleidigungen oder Diffamierungen.
Die Mehrzahl dieser Straftaten ereignet sich in städtischen Gebieten mit mehr als 200.000 Einwohnern, insbesondere in Paris, wo 28 Prozent der Delikte im öffentlichen Raum, 19 Prozent im häuslichen Bereich und 8 Prozent in Bildungseinrichtungen verzeichnet wurden. Über 70 Prozent der Opfer dieser Verbrechen oder Vergehen sind männlich und fast die Hälfte ist unter 30 Jahre alt. Unter den Tätern sind 82 Prozent männlich, fast die Hälfte unter 30 Jahre alt, wobei die unter 19-Jährigen ein Drittel der Beschuldigten ausmachen.
Diese jüngsten Daten unterstreichen die dringende Notwendigkeit, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit der LGBTIQ*-Community in Frankreich zu ergreifen. *mk Quelle: AFP