Darin Zanyar outete sich bei Instagram als schwul. Der 33-Jährige ist einer der bekanntesten Popstars Schwedens – mit sieben Nummer-eins-Alben. Der Sänger mit kurdischen Wurzeln ist durch seinen mutigen Schritt auch für die kurdische Community ein Vorbild geworden.
„Jeder auf der Welt sollte stolz auf sich sein und so akzeptiert werden wie er ist. Ich weiß wie schwer das sein kann. Es hat eine Weile gedauert, aber ich bin stolz schwul zu sein. Happy pride!“
Zanyar wurde am 2. Juni 1987 in Schweden geboren, seine Eltern stammen aus dem kurdischen Irak. 2004 nahm er an einer schwedischen Gesangsshow teil und schaffte es ins Finale. Obwohl er nicht gewann, startete seine Karriere danach voll durch. Mit sieben Nummer-eins-Alben gehört er inzwischen zu den Künstlern, die in Schweden am meisten Platten verkauft haben.
Coming-outs geben kurdischer Queercommunity Hoffnung
Darin Zanyar steht nicht alleine: Kurz vor seinem Outing erklärte die niederländisch-kurdische Sängerin Naaz auf Instagram, sie sei queer – da sie auf vielfältigere Weise lieben würde, als sie bisher gedacht habe. Die kurdische Queercommunity feierte die Coming-outs der beiden Stars in sozialen Medien als den Beginn einer neuen Ära. Bislang gab es für junge kurdische Queers kaum berühmte Vorbilder, die sich öffentlich geoutet haben. Ein User schrieb:
„Diese beiden erstaunlichen und talentierten kurdischen Sänger*innen haben sich gestern als Teil der LGBTQIA+-Community geoutet. Bis jetzt fehlte der kurdischen lgbt-Gemeinschaft jegliche Vertretung. Das geht über das hinaus, was Sie denken. Jetzt hat ein kurdisches Kind, das sich anders fühlt, eine Repräsentation, und es hat auch jemanden, zu dem es aufschauen kann.“
Ein anderer schrieb in seinem Post:
„Wir sind alle stolz und senden diesem jungen Mann unsere volle Unterstützung. In der Hoffnung, dass er die negativen Reaktionen mit Leichtigkeit überwinden wird.“
