Am 30. Januar 2008 veränderte das sogenannte EKAF-Statement so ziemlich alles, was man vorher über HIV wusste und dachte. Die „Eidgenössische Kommission für Aids-Fragen“ verkündete, dass HIV-Therapie für den negativen Partner einen sicheren Schutz darstellt.
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Vorausgesetzt, ein HIV-Positiver ist in seiner Therapie über sechs Monate bei den Untersuchungen unter der sogenannten Nachweisgrenze, gilt er danach als nicht mehr infektiös. Das bedeutet, ein negativer Partner ist beim Sex mit ihm vor einer Übertragung geschützt.
Das war eine Revolution, die aber fast zehn Jahre gebraucht hat, um sich nach vielen weiteren bestätigenden Studien in der Kommunikation über Prävention und Safer Sex durchzusetzen – noch heute ist die Tatsache für viele eine Unbekannte. Anlässlich des 10. Jahrestages des EKAF-Statements ist in Berlin eine Kundgebung geplant.
„Wir wollen gemeinsam Luftballons mit Kondomen und Botschaften steigen lassen. Die Kondome, im fast wahrsten Sinne des Wortes, in die Luft „schießen“, kündigen die Veranstalter, Aktivisten von pro plus, an.
3.2., Brandenburger Tor, Berlin
Ablauf:
1 Uhr: Treffen / Vorbereitung der Luftballons und der Botschaften
11:30 Uhr: Ansprache und Start der Luftballons
12 Uhr: Ende der Veranstaltung
DEUTSCHE AIDSHILFE INFORMIERT
Das Wissen über die Nicht-Übertragbarkeit kann Infektionsängste abbauen und so Zurückweisung vermindern. Doch noch immer wissen nur rund 10% der Bevölkerung von der Schutzwirkung der Therapie, sagt die Deutsche Aidshilfe und stellt Hintergrundinformationen bereit:
Das „Swiss Statement“ von 2008 (PDF)
Safer Sex geht auch anders! Ein Paar erzählt
Wissenschaftliche Belege für die Schutzwirkung der HIV-Therapie
Häufig gestellte Fragen auf aidshilfe.de
BZgA-Befragung u.a. zum Wissen der Bevölkerung über die Schutzwirkung der HIV-Therapie