Während vor dem Bundeskanzleramt eine Mahnwache an die Opfer der Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien erinnerte, nutzte die Bundeskanzlerin den Besuch bei Russlands Präsident Putin, um ihn aufzufordern, seinen Einfluss geltend zu machen.
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Angela Merkel & Vladimir Putin
Angela Merkel & Vladimir Putin. Archivbild 2015. Foto: Kremlin.ru, CC BY 4.0, Link
Angela Merkel: „Ich habe auch über die sehr negativen Berichte über das was Homosexuellen in Tschetschenien widerfährt gesprochen und den Präsidenten aufgefordert, seinen Einfluss zu nutzen, um diese Minderheitenrechte zu schützen."
In Berlin freute sich der Initiator der mehrtägigen Mahnwache vor dem Bundeskanzleramt, Florian Filtzinger, über Merkels Worte.
Filtzinger und rund 100 weitere Aktivisten von All Out, ENOUGH is ENOUGH - OPEN YOUR MOUTH, Aktionsbündnis gegen Homophobie und Quarteera hatten seit dem 30. April demonstriert und eine Petition mit über 27.000 Unterschriften an das Kanzleramt überreicht, in der Merkel aufgefordert wurde, in Russland vorzusprechen.
Präsident Putin reagierte ausweichend und sagte nur zu, dass die „Strafverfolgungs- und Gerichtsorgane im Rahmen der Gesetze, die in Russland existieren handeln und weiterhin so handeln werden, Ordnung und Disziplin zu gewährleisten."