Foto: Vitali Gelwich
Die sympathische Musikerin, in den 1980ern in Gelsenkirchen geboren, veröffentlicht im Mai mit „STEREO NOIR“ ihr drittes Album. Es sei ein Album, das zur Selbstakzeptanz inspiriert und erlaubt auszuatmen.
Und wie ein Bekannter von LARY nach erstmaligem Hören feststellte, klingt es vor allem nach einer Sehnsucht nach einer echten Begegnung – und fasst damit sowohl das Album als auch den Geist der Künstlerin sehr gut zusammen.Auf dem Werk wird mit offenen Karten gespielt, die Künstlerin zeigt ihre Makel, ihre Irrtümer und ihre Wünsche – und gibt damit Raum für alle Gefühle, die eine Frau fühlen kann, wenn sie Männer liebt. Zugänglichkeit wird hier zu einem feministischen Anspruch, denn ihr neues Album erzählt von der Kraft, die in der Entscheidung steckt, sich zu zeigen, ehrlich zu sagen, wer man ist und sich zu trauen verletzlich zu sein. Dem gegenüber steht ein „maskulines Stärkeverständnis“, das nicht nur durch einen Song wie „Krieger“ in Frage gestellt wird. Mit dieser Haltung erinnert LARY an die großen Ikonen der 1930er-und 1940er-Jahre und an eine Zeit, in der viele von Ihnen genauso wie LARY auch, in Paris ein zweites Zuhause für sich fanden. Der musikalische Einfluss des neuen und des alten Paris, zieht sich durch das gesamte Album und findet sich neben einem in französischer Sprache gesungenen Titel, auch in ihrem teilweise chansonartigen Gesang wieder. Kollaborationen mit Theo Croker unterstreichen das, was LARY mit uns teilt. Die Intensität der Dinge, ungefiltert und ungesüßt, sondern umwerfend und einnehmend. Wer wissen möchte, wer LARY ist, findet die Antwort in „STEREO NOIR“.