Foto: Heather Koepp
Wenn eine Musikerin Pop mit der Violine macht, dann wird es meist ungewöhnlich. Bei Lindsey Stirling aber auch besonders schön.
„Wenn wir nur alle unser volles Potenzial sehen könnten, was aus uns werden könnte. Ich glaube, wir würden uns selbst in Erstaunen versetzen. Doch wir lassen uns von Enttäuschungen, momentanen Misserfolgen und den Meinungen anderer entmutigen. Jenseits dessen, was unser Verstand begreift und was uns von außen gesagt wird, haben wir alle ein inneres Auge, das uns sagen kann, wo unser wahrer Kurs liegt. Darauf zu hören, wird uns helfen, unser reichstes Leben zu finden“, so die Künstlerin über eines der neuen Lieder, „Eye of the Untold Her“.
Schriftlich verrät sie über das neue Album: „Der Titel 'Duality' hat mich sehr angesprochen, da er den inneren Konflikt widerspiegelt, den ich oft erlebe. {…} Es gibt Momente, in denen ich mich furchtlos und selbstbewusst fühle, und es gibt Zeiten, in denen sich Selbstzweifel einschleichen und ich meinen Wert in Frage stelle. Manchmal klammere ich mich fest an mein Handeln, entschlossen, mein Schicksal zu gestalten, während ich mich zu anderen Zeiten dem Fluss des Lebens ergebe. Ich glaube, dass wir jeden Tag innere Kämpfe der Dualität austragen. Wir bemühen uns zu unterscheiden, welche Aspekte wir pflegen, welche wir loslassen und vergeben, und welche von unserer Seele kommen und welche uns aufgezwungen werden. In meinem Bestreben, dieses Konzept zum Leben zu erwecken, habe ich zwei unterschiedliche Musikstile für jede Seite des Albums ausgewählt. Durch die Musik wollte ich ein Gefühl von Magie hervorrufen, denn ich glaube, dass im Kern unserer inneren Konflikte das bezaubernde Paradoxon liegt, dass wir Menschen mit grenzenlosem Potenzial in einer sterblichen Welt leben, die durch Konstrukte wie Geld, Gesetze und gesellschaftliche Hierarchien eingeschränkt ist. In den letzten Jahren habe ich mich auf eine Reise der Selbstentdeckung begeben und die magischen Facetten meiner selbst erforscht – meine Intuition, meine Fähigkeit zu lieben – und während dieser Erkundung habe ich dieses Album geschaffen.“ Ein persönliches Werk, das Lebensfreude spendet, nicht nur dank der Coverversion von Gloria Gaynors „I Will Survive“.