Schlau Lüneburg e. V. und die Gruppen Trans*LG und queerteens gründeten im Dezember einen Trägerverein. Die Aidshilfe Niedersachsen und Queeres Netzwerk Niedersachsen sagten ihre Unterstützung bei der Finanzierung eines Checkpoints zu.

Checkpoint Lüneburg
Der Checkpoint Queer soll verschiedene Aufgaben bündeln: Auf der einen Seite soll er als Treffpunkt für die Lüneburger Gruppen aus dem queeren Spektrum dienen. So muss die queere Jugendgruppe queerteens derzeit ein öffentliches Lokal für ihre Treffen nutzen. „Da die meisten in der Gruppe noch Schüler oder Schülerinnen sind, ist das sehr ungünstig“, erläutert Pascal Mennen vom Vorstand des Trägervereins. Er führt dazu aus: „Einerseits wird die Frage der Teilnahme an den Treffen damit auch zu einer finanziellen Frage. Andererseits möchten Jugendliche vor dem eigenen Outing nicht erkannt werden.“
Auf der anderen Seite soll der Checkpoint Queer auch Beratungsangebote machen. Im Mittelpunkt wird dabei die Gesundheit von Lesben, Schwulen und Trans* stehen sowie die Prävention von sexuell übertragbaren Erkrankungen. Vorstandsmitglied Thorsten: „Rund um das Thema HIV gibt es immer noch viele Fragen und Ängste, auch wenn bei rechtzeitiger Entdeckung eine Infektion mit dem HIV-Virus nicht mehr zu Aids führt.“ Daher sind für ihn auch Angebote wie der HIV-Schnelltest denkbar.
Anknüpfen will der Checkpoint Queer beim Thema Prävention an die bestehende Infoline, die bisher als Außenstelle zum Dachverband Aidshilfe Niedersachsen gehört. Diese hat jedoch angekündigt, eine eigene Beratungsstelle in der bestehenden Form nicht weiterführen zu können. Ausschlaggebend ist dabei das Selbstverständnis des Landesverbands, nicht an die Stelle örtlicher Träger zu treten. Insofern signalisierte die Aidshilfe Niedersachsen bereits, dass sie gern unter dem Dach des neuen Trägervereins Checkpoint Queer zusammenarbeiten und spezifische Themen umsetzen würde. Gelingt dies, könnte damit bereits ein Teil der Finanzierungsfragen rund um den Checkpoint gelöst sein.
Ein erstes Gespräch in diesem Sinne fand im Dezember im Sozialministerium statt mit dem Ergebnis, dass sich sowohl die Aidshilfe Niedersachsen als auch das Queere Netzwerk Niedersachsen entsprechende Zusagen hinsichtlich der Verwendung der von ihnen beantragten Landesmittel vorstellen können. •Thomas Wilde/ck