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Bild: MunichKyivQueer
Im Krieg geht es immer um Entscheidungen: Soll, muss ich das Land verlassen? Kämpfe ich? Oder bleibe, um mein Leben irgendwie weiterzuleben? Und wie überlebe ich dann? In der Ukraine werden queere Menschen weniger noch als hierzulande aufgrund der homo- und transfeindlichen Erfahrungen, die sie in ihrem Leben häufig gemacht haben, nicht darauf vertrauen, in ihrer Stadt, der Familie, am Arbeitsplatz oder gar in der Armee gut aufgehoben zu sein. Neben der materiellen Not – viele Menschen brauchen dringend Lebensmittel, Kleidung, (HIV-)Medikamente, Hormone, Dokumente – können LGBTIQ* nicht wie andere selbstverständlich auf etablierte Hilfsstrukturen zurückgreifen. Die Netzwerke von Freund*innen, oft die Wahlfamilien, haben sich mit den Fluchtbewegungen aufgelöst. Wem kann ich vertrauen? Woher bekomme ich Hilfe? Wie ertrage ich all die Angst, das Leid?
Event-Reihe: Für die Freiheit!
Mitten im Krieg führt die ukrainische LGBTIQ*-Community ihren Kampf um Selbstbestimmung gegen den äußeren wie den inneren Feind weiter. Und sie tut das mit allen (kreativen) Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. Einblicke in die Schicksale dieser Menschen geben zwei Veranstaltungen, zu denen KyivPride, SUB, LeZ und Munich Kyiv Queer am 3. und 4. November einladen. Die zwölf Foto-Collagen von „Ich bin AUS der Ukraine. Ich bin IN der Ukraine“ portraitierten lesbische, schwule, bisexuelle, non-binäre, trans* und queere Menschen aus der Ukraine und ihre Geschichten, warum sie für ihr Land kämpfen. Tags darauf zeigen die Veranstalter*innen im LeZ die zwölfminütige Doku "KyivPride 2022: For Ukraine! For Victory!", anschließend spricht Lenny Emson, Executive Director des KyivPride, über einen Pride mitten im Krieg, die Ängste und Sorgen der LGBTIQ*-Community in der Ukraine, aber auch die Hoffnungen auf gleiche Rechte und Akzeptanz, die sie mit einem möglichen Sieg über den Angreifer verbinden.
Ausstellung: 3.11. bis 3.12. Sub, Müllerstr. 14 (Vernissage 31.11. 19:30 Uhr), Doku: 4.11. LeZ, Müllerstr. 26, München, 19 Uhr