Während Bestätigungsanhörung für US-Justizminister Jeff Sessions am 10. Januar, erklärte der Senator von Alabama, Richard Selby, dass Sessions eine „gut dokumentierte Biografie im Bezug auf die Gleichbehandlung aller Amerikaner vor dem Gesetz hat." Während dieser Aussage musste Desiree Fairooz, ein 61 Jahre alte Frau, laut lachen.
Grafik: Flickr-User Donkey Hokey/CC BY-SA 2.0
Jeff Sessions
Jeff Sessions mag es nicht, wenn man über ihn lacht. Das stört Karikaturisten wie Donkey Hotey nicht. Grafik: Flickr-User Donkey Hotey - Eigenes Werk, CC BY-SA 2.0
Fairooz nahm an den Anhörungen als Mitglied der Pro-LGBTIQ*-Gruppe Code Pink teil. Sie lachte, weil in der „gut dokumentierte" Biografie von Sessions, wohl eher das Gegenteil zu erkennen ist. Im Jahr 1985 hat er schwarze Bürgerrechtler verklagt, die für die Registrierung schwarzer Wähler kämpften. Sie unterstützten den Obersten Gerichtshof bei der Aufhebung der wichtigsten Teile des Stimmrechtsgesetzes von 1965, welches dazu beitrug, rassistische Wählerunterdrückungsgesetze bundesweit zu erleichtern.
„Ich konnte es einfach nicht fassen", sagte Fairooz der New York Times. „Es war spontan. Es war eine sofortige Ablehnung dessen, was ich für eine offene Lüge oder reine Unwissenheit hielt."Weil sie lachte, wurde Fairooz gezwungen die Anhörungen unter Begleitung von zwei Wachleuten zu verlassen und darf wegen ungebührendem Verhalten nicht mehr auf dem Boden des Kapitol demonstrieren. Hier ist Aufnahmen von Fairoozs Rausschmiss aus der Anhörung:
Fairooz und andere Teilnehmer behaupten, dass ihr Lachen reflexartig war, das Verfahren nicht störte, und dass andere Teilnehmer in anderen Teilen der Anhörung ebenso gelacht hätten. Am vergangenen Mittwoch wurde sie von einer Jury zu zwölf Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe über 2.000 US-Dollar verurteilt.