Nach Köln kommt nun Berlin, daher die 2 im Ausstellungsnamen: Die australische Künstlerin Deborah Wargon lädt ein, ihre Scherenschnitte zu entdecken. Jeder verbindet mit Insekten in der Box aufgespießte Lebewesen was früher freute, stößt heute eher vor den Kopf. Diese Gefühle muss man bei ihrer Kunst nicht haben, denn nur thematisch beschäftigt sich die Australierin mit Insekten. Ihre paper cut-outs changieren zwischen Objekt und Zeichnung, zwischen Gegenstand und Abstraktion. Sie balancieren dort, wo Bilder zu Dingen werden, Ornamente zu
Gegenständen und die Zeichnung zur Skulptur. Es entstehen Gattungen sui generis, die menschliche Extremitäten andeuten, Assoziationen zu anderen Lebewesen oder pflanzlichen Strukturen hervorrufen, so Dirk Lehr von der Galerie Lehr, die bis Ende April die Kunst ausstellt.
DEBORAH WARGON: TRACE II, BIS 26. APRIL, LEHR ZEITGENÖSSISCHE KUNST, GROSSBEERENSTR. 16, BERLIN, WWW.LEHR-GALERIE.DE