Bild: Mathias Vef, Angus Love 1.0, 2024, 40 x 50 cm
Künstliche Intelligenz, das große Thema überall. Kann sie auch in der Kunst genutzt werden? Wo bleibt da die Kunst? Oder waren zum Beispiel die Pop-Art-Drucke von Andy Warhol und Roy Lichtenstein nicht auch Vorläufer dieser Entwicklung? Und: Welche Botschaft kann sie eigentlich transportieren?
Ende Juni eröffnet in Berlins schöner Mitte die Ausstellung „Mathias Vef & friends ‚UNCANNY‘ – Fotografien, Videos und neue Technologien“, die sich auch mit diesen Gedanken auseinandersetzt. Über die Werke des 1976 in Wiesbaden geborenen ausstellenden Künstlers verrät die Galerie nüüd.berlin vorab via E-Mail an uns: „Mathias Vef nutzt Fotografien, Videos oder 3D-Scans, um diese Verkörperungen auf- und auseinanderzunehmen, zu entschlüsseln, um sie dann neu zu ordnen: getanzte Formen, die er von Balletttänzern einfängt, digital manipulierte Bodybuilder, Transpersonen oder Porträts von queeren Sexarbeiter*innen, die er mithilfe chemischer Substanzen transformiert. Diese Bilder und Fragmente verwendet er, um damit neue Bilder, surreale Collagen oder Choreografien zu erschaffen, die für ihn einen utopischen Geisteszustand repräsentieren, den er mit seinen Models teilt.“ Diese neue Kunst wagt und kann aber noch mehr.
Bild: Mathias Vef, Benedikt Groß, NUCA-Examples
„Unser Menschsein bekommt künstliche Konkurrenz, unsere Selbstbilder werden auf die Probe gestellt, auch weil das Synthetische uns ähnlich wird. Wir erleben, dass die KI körperlich wird, durch Stimme und Bilder, durch Mimikry. Auch mit diesen Verkörperungen zu arbeiten, war der logische Schluss. [...] Im Rahmen der Ausstellung wird auch das Projekt „NUCA“ vorgestellt, das Mathias Vef gemeinsam mit Benedikt Groß 2023 entwickelt hat – eine KI-Kamera, die nackte Deepfakes erzeugt.“ Mach dich auf etwas gefasst!
Mathias Vef & friends „UNCANNY“, 27.6., Vernissage, 18 Uhr, Ausstellungsdauer: 28.6. bis 31.8., nüüd.berlin, Kronenstr. 18, Berlin, Artist Talk & Drinks: 26.7., 18 Uhr, Finissage und Artist Talk: 31.8., 16 Uhr, www.fine-art.berlin, www.nüüd.berlin
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