Foto: T. Koy
NEUKÖLLNER OPER
Großartig, hochwertig und in Neukölln! Pan tanzte durch die Wälder, die Meerjungfrauen sangen in der Brandung, alle Tiere spielten und hatten sich lieb.
Bloß der Mensch konnte gar nichts. Weder singen, noch tanzen, noch spielen. Und dann kam die Schlange … Die Dreifachbegabung als Sündenfall. Das ist die Grundidee des neuen Musicals „Paradise Lost“ von Zaufke und Lund.
Warum zum Teufel muss der Mensch immer alles können wollen? Dafür muss er dann auch das Paradies verlassen Richtung Diaspora. Und das ist für den Musicaldarsteller das Billighotel in der Provinz – wo man am Stadttheater ein neues Musical probt. Mit einem Regisseur, der glaubt, er sei Gott, mit blutigen Kämpfen zwischen Kain und Abel um die beste Rolle, und Moses hat rechte Mühe, sein Volk davon zu überzeugen, endlich die selbst gemachte Sklaverei zu verlassen. Die Parallelen von Altem Testament und einer heutigen Stadttheaterproduktion sind überraschend aktuell. Denn auch, wenn man darüber streiten kann, ob es Gott gibt … Regisseure gibt es auf jeden Fall! Die Premiere von „Paradise Los“ ist am 11. Juni. Hingehen! www.neukoellneroper.de