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Mahamudu Bawumia
Mahamudu Bawumia, Ghanas Vizepräsident und Präsidentschaftskandidat der Regierungspartei, hat sich klar gegen LGBTIQ*-Rechte ausgesprochen. Bei einer Rede in Kumasi am Ende des Ramadan bekräftigte er seine ablehnende Haltung auf der Basis seiner religiösen Überzeugungen.
Bawumia nutzte das Eid-Fest in Ghanas zweitgrößter Stadt, um vor Tausenden von Muslimen zu verkünden: „Unsere Kultur und unsere gesellschaftlichen Normen lehnen die Praxis der Homosexualität ab.“ (…) „Außerdem entspricht meine Meinung als Muslim dem Standpunkt meines religiösen Glaubens. Mein Glaube ist daher strikt gegen die Ausübung von Homosexualität, ohne wenn und aber. Keine Grautöne."
Das Thema ist in Ghana besonders umstritten, seit das Parlament ein strenges Gesetz gegen LGBTIQ*-Praktiken verabschiedet hat, welches harte Strafen für Betroffene vorsieht und international für seine Menschenrechtsverletzungen kritisiert wird. Das Gesetz bedroht Personen, die sich als LGBTIQ* identifizieren oder deren Aktivitäten unterstützen, mit Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren.
Bawumia, der für die Neue Patriotische Partei (NPP) ins Rennen geht, versprach, dass er sich auch als Präsident gegen LGBTIQ*-Rechte stellen würde. Dies bekräftigte er mit dem Hinweis, dass alle großen religiösen Gruppen in Ghana gleichermaßen dagegen seien.
Die Debatte um das Gesetz fällt in eine Zeit, in der Ghana wirtschaftlich stark unter Druck steht. Das Land befindet sich in einem rigorosen Sparprogramm des Internationalen Währungsfonds und könnte laut Warnungen von Entwicklungsorganisationen finanzielle Unterstützung verlieren, sollte das umstrittene Gesetz in Kraft treten.
Trotz breiter Zustimmung aus den Reihen der politischen und religiösen Führer bleibt die internationale Kritik bestehen, und die Frage, wie Ghana mit den Menschenrechten umgeht, wird ein entscheidender Faktor in den anstehenden Präsidentschaftswahlen sein. *mk Quelle: AFP