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1_Sicherheitsrisiko_schwul_Die_Affaere_Kiessling
General Günter Kießling (li.) und Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner beim Großen Zapfenstreich, mit dem Kießling am 26. März 1984 in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne von der Bundeswehr verabschiedet wurde
Heute Abend zeigt die ARD diese spannende und aufrüttelnde Dokumentation im Fernsehen, 40 Jahre nach dem Skandal. Der Film von Simone Schillinger ist schon jetzt in der ARD Mediathek abrufbar.
Ende 1983 wurde der damals ranghöchste deutsche NATO-General Günter Kießling von Verteidigungsminister Manfred Wörner (CDU) entlassen. „Kießling sei angeblich schwul und stelle deshalb ein Sicherheitsrisiko für die Bundesrepublik dar“, hieß es damals. Im Frühling 1984 entwickelte sich die Entscheidung zum Skandal ungeahnten Ausmaßes, der die Bundeswehr schwer belastet.
Der Dokumentarfilm über die „Affäre Kießling“ ist ab dem 8. Januar in der ARD Mediathek, am selben Tag dann um 23:05 Uhr im Ersten, zu sehen. „In der Dokumentation von Simone Schillinger kommen Menschen zu Wort, die vor 40 Jahren in die teils bizarren Ereignisse involviert waren. Und der Film wagt noch einen weiteren Schritt – er spürt auf, welchen Einfluss die sogenannte Affäre Kießling auf die Geschichte der Homosexuellen in der Bundeswehr hatte. Jahrzehntelang waren sie Vorurteilen und Schikanen ausgesetzt und Homosexualität war lange ein Ausmusterungsgrund. Bei vielen Betroffenen haben diese Erfahrungen Narben hinterlassen“, verrät das Team von TANGRAM International, das den Film zusammen mit Simone Schillinger für den SWR produzierte, vorab schriftlich.