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Cabaret
„Cabaret“ – der Musical-Klassiker spielt in Berlins Nachtleben zu Beginn der 1930er-Jahre.
Nie zuvor hatte ein Musical, das die politische Weltlage zu Beginn einer der dunkelsten Epochen beschreibt, derartiges Aufsehen erregt. Und so markiert die Entstehungsgeschichte von „Cabaret“ einen der ungewöhnlichsten Erfolge in der Geschichte des Musicals überhaupt. Basierend auf Erzählungen des englischen Schriftstellers Christopher Isherwood, der von 1929 bis 1933 in Berlin lebte, entstand 1951 in der Bearbeitung von John van Druten das Bühnenstück „I Am a Camera“, das wegen seines großen Erfolges 1955 verfilmt wurde. 1963 ließ der Broadway-Produzent Hal Prince „I Am a Camera“ von Joe Masteroff zum Bühnen-Musical „Cabaret“ umarbeiten, das 1966 mit Lotte Lenya in einer der Hauptrollen seine triumphale Uraufführung am Broadway erlebte. 1972 wurde „Cabaret“ unter der Regie des berühmten Regisseurs und Choreografen Bob Fosse verfilmt und gelangte, dekoriert mit acht Oscars, zu Weltruhm. In den Hauptrollen: Liza Minnelli, Joel Grey, Fritz Wepper und Michael York.
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Foto: Martin Kaufhold
Cabaret
Showtime im Kit Kat Club
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Foto: Martin Kaufhold
Cabaret
Cliff (Ryan Saunders) und Sally (Helen Reuben)
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Cabaret
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Cabaret
Greg Castiglioni als Master of Ceremony, mit den Kit Kat Girls
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Cabaret
Richard Derrington und Sarah Shelton als Herr Schultz und Fräulein Schmidt
Um genau zu sein, geht es um den berühmt-berüchtigten Kit Kat Klub und das dort stattfindende, ausschweifende nächtliche Treiben. Im Zentrum des Geschehens stehen das Showgirl Sally Bowles und der amerikanische Schriftsteller Cliff Bradshaw, die schließlich ein Paar werden. Zudem werden die Geschichten verschiedener Berliner Besucher des Klubs erzählt: Gestrandete, Verfolgte, Exilanten. Doch können Exzess und Eskapismus die politischen Gefahren der Zeit ausblenden? Kann man sich ins Nachtleben flüchten, wenn draußen die Nazis durch die Straßen marschieren? Das sind die Fragen, um die das Stück kreist. Angesichts des Erstarken nationalistischer Strömungen ist der Stoff heute wieder besonders aktuell, denn er führt vor Augen, wozu politisches Desinteresse führen kann. Neben diesem mahnenden Gehalt wird aber natürlich jede Menge Unterhaltung geboten. Nicht zuletzt geht es in „Cabaret“ um eine doppelte Liebesgeschichte. Das Geschehen auf der Bühne wird von mitreißenden Songs und aufregenden Choreografien bestimmt, die Musik ist von Jazz und Ragtime beeinflusst und erinnert an Musicals der 1920er-Jahre.
15. – 30.3., Deutsches Theater, Schwanthalerstr. 13, Infos und Karten:www.deutsches-theater.de